Maßnahmen zur Wohnraumanpassung: So fördert die Pflegekasse den barrierefreien Umbau
Einleitung
Ein barrierefreier Wohnraum ist für Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder altersbedingten Beeinträchtigungen unverzichtbar.
Die Pflegekasse unterstützt Betroffene und deren Angehörige bei der Anpassung des Wohnraums, um ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu ermöglichen.
In diesem Artikel möchten wir Ihnen die verschiedenen Maßnahmen zur Wohnraumanpassung und die Förderungsmöglichkeiten durch die Pflegekasse vorstellen.
1. Barrierefreiheit schaffen
Ein barrierefreies Wohnen ist im Alter essenziell. Hier sind einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Barrieren abzubauen und den Alltag zu erleichtern:
- Schwellen und Türschwellen entfernen oder absenken
- Breite Türen einbauen, um den Zugang mit Rollator oder Rollstuhl zu ermöglichen
- Rutschfeste Bodenbeläge verwenden
- Stolperfallen beseitigen, z.B. durch Kabelkanäle oder Teppiche entfernen
2. Bad und Sanitärbereich anpassen
Das Badezimmer sollte so gestaltet sein, dass es auch im Alter problemlos genutzt werden kann:
- Bodengleiche Dusche einbauen: Eine bodengleiche Dusche erleichtert den Ein- und Ausstieg und minimiert die Sturzgefahr.
- Haltegriffe und Stützklappgriffe anbringen: Sie bieten zusätzliche Sicherheit und Unterstützung beim Aufstehen und Hinsetzen.
- Höhenverstellbare Waschtische: Sie ermöglichen eine bequeme Nutzung des Waschbeckens auch im Sitzen oder bei eingeschränkter Mobilität.
- Rutschfeste Fliesen oder Matten verwenden: Sie verhindern Ausrutschen auf nassen Oberflächen.
- Küche altersgerecht gestalten
- Auch die Küche sollte den Bedürfnissen im Alter angepasst werden:
- Höhenverstellbare Arbeitsplatten und Hängeschränke: Sie erleichtern das Arbeiten in der Küche und ermöglichen den Zugriff auf Gegenstände auch bei eingeschränkter Beweglichkeit.
- Ergonomische Griffe: Sie bieten einen besseren Halt und erleichtern das Öffnen von Schränken und Schubladen.
- Induktionsherd: Er bietet eine höhere Sicherheit, da sich die Kochfelder nur bei Kontakt mit geeignetem Kochgeschirr erwärmen und schnell abkühlen.
3. Küche altersgerecht gestalten
Auch die Küche sollte den Bedürfnissen im Alter angepasst werden:
- Höhenverstellbare Arbeitsplatten und Hängeschränke: Sie erleichtern das Arbeiten in der Küche und ermöglichen den Zugriff auf Gegenstände auch bei eingeschränkter Beweglichkeit.
- Ergonomische Griffe: Sie bieten einen besseren Halt und erleichtern das Öffnen von Schränken und Schubladen.
- Induktionsherd: Er bietet eine höhere Sicherheit, da sich die Kochfelder nur bei Kontakt mit geeignetem Kochgeschirr erwärmen und schnell abkühlen.
4. Beleuchtung optimieren
Eine gute Beleuchtung ist im Alter besonders wichtig, um Stolperfallen und Unfälle
zu vermeiden. Hier sind einige Tipps zur Optimierung der Beleuchtung:
- Helle, blendfreie Lichtquellen: Sie ermöglichen eine bessere Sicht und tragen zur Orientierung bei.
- Bewegungsmelder: Sie schalten das Licht automatisch ein, wenn Bewegung erkannt wird und erhöhen so die Sicherheit in Fluren und Räumen.
- Nachtlichter: Sie bieten eine dezente Beleuchtung während der Nacht und erleichtern den Weg zur Toilette oder in andere Räume.
5. Mobiliar anpassen und ergänzen
Die Auswahl und Anordnung der Möbel kann im Alter eine entscheidende Rolle spielen:
- Ergonomische Sitzmöbel: Sie unterstützen eine gesunde Körperhaltung und erleichtern das Aufstehen und Hinsetzen.
- Stabile und leicht zugängliche Möbel: Sie ermöglichen ein sicheres Abstützen und einfaches Verstauen von Gegenständen.
- Verstellbare Betten: Sie können an individuelle Bedürfnisse angepasst werden und bieten dadurch mehr Komfort und Unterstützung.
6. Smart Home-Lösungen integrieren
Moderne Technologien können dabei helfen, das Leben im Alter komfortabler und sicherer zu gestalten:
- Sprachassistenten: Sie ermöglichen eine einfache Steuerung von Beleuchtung, Heizung und anderen Geräten im Haushalt.
- Notrufsysteme: Sie können im Falle eines Sturzes oder einer Notsituation automatisch Hilfe anfordern und so die Sicherheit erhöhen.
- Automatische Türschließ- und -öffnungssysteme: Sie erleichtern den Zugang zu Räumen und reduzieren die Anstrengung, Türen zu öffnen und zu schließen.
- Smarte Heizungssteuerung: Sie ermöglicht eine energiesparende und komfortable Regelung der Raumtemperatur.
Fazit
Die Anpassung der eigenen vier Wände an die Bedürfnisse im Alter ist ein wichtiger Schritt, um ein selbstbestimmtes und komfortables Leben zu ermöglichen.
Barrierefreiheit, ein altersgerechtes Badezimmer und Küche, eine optimierte Beleuchtung, angepasstes Mobiliar und der Einsatz von Smart Home-Lösungen können dazu beitragen, dass Sie sich auch im Alter in Ihrem Zuhause sicher und geborgen fühlen.
Es ist ratsam, sich frühzeitig mit diesen Themen auseinanderzusetzen, um die notwendigen Veränderungen rechtzeitig planen und umsetzen zu könne